Hamburger Fortbildungsreihe Psychotherapie

Veranstaltet vom Michael-Balint-Institut für Psychoanalyse, Psychotherapie und analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (MBI) und dem Adolf-Ernst-Meyer-Institut

Fortbildungsreihe_19

Seit dem Jahr 1986 lädt die „Hamburger Fortbildungsreihe Psychotherapie“ Psychotherapeut*innen, Psychoanalyti­ker*innen, Ärzt*innen und Geisteswissenschaftl er*innen zu regelmäßigen Vorträgen mit Diskussion ein.
Die Vorträge vermitteln den „state of the art“ in der psychoanalytisch begründeten Psychotherapie und Psychoanalyse. Tradiertes Wissen und vor allem neu entwickelte Einsichten und theoretische Konzeptuali­sierungen werden mit den Erfordernissen und Heraus­forderungen sowohl der täglichen Arbeit in Klinik und Praxis, der Fortentwicklung der Medizin und mit allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen in Beziehung gesetzt.
Die Vorträge finden Mittwochsabend im Semester statt.

 

Mittwoch, 17.4.2024

Dr. Werner Bohleber, Frankfurt
Die Behandlung der traumatisierten Psyche - neue theoretische und klinische Perspektiven

Persistierende Intrusionen werden vom traumatisierten Ich oft als reine hilflos machende Überwältigung erfahren und sie halten, wie wir heute wissen, die traumatische Störung aufrecht. Wie ein traumatisch gelähmtes Selbst seine innere Aktivität wiedererlangen kann, ist ein zentrales Behandlungsproblem. Zudem widmet sich der Vortrag den spezifischen Problemen der Behandlung von Patienten, die eine sehr frühe Traumatisierung erlitten haben.

 

Mittwoch, 3.7.2024

Prof. Dr. Lutz Wittman, Berlin
Klassische psychoanalytische Techniken der Traumatherapie

Behandlungsleitlinien zur posttraumatischen Belastungsstörung erwähnen die Psychoanalyse mit keinem Wort. Vertreter der psychodynamischen Traumatherapie schlagen vor, Konflikt- und Strukturmodell um ein Assoziationsmodell zu ergänzen. Manche Psychoanalytikerinnen übernehmen mangels Zusatzausbildung keine Traumapatientinnen. Aber braucht die Traumatherapie wirklich einen Sonderstatus in der Psychoanalyse? Ausgehend von der Überzeugung, dass Behandlungstechnik immer ein adaptives Instrument ist, lotet dieser Vortrag anhand von Fallvignetten Möglichkeiten aus, die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen mit psychoanalytischen Techniken zu begleiten.


Vorträge für die interessierte Öffentlichkeit, 20:30 - 22:00 Uhr im Hörsaal der Augenheilkunde, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, W 40, Martinistr. 52, 20246 Hamburg.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.