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Informationen für die Interessenten,
die im Rahmen der Kooperation
mit dem Weiterbildungsverbund WVPPH
ihre psychotherapeutische Qualifikation
am Adolf-Ernst-Meyer-Institut erwerben wollen

Das Adolf-Ernst-Meyer-Institut für Psychotherapie wird von der Arbeitsgemeinschaft Psychotherapie e.V. am UKE getragen. Diese wurde im Jahre 1986 von am UKE tätigen Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern der Deutschen Psycho-analytischen Vereinigung (DPV) gegründet. Zunächst wurden Weiterbildungsgänge für Ärzte zur Erlangung der Zusatzbezeichnung Psychotherapie angeboten.

Die umfassenden Veränderungen in den Rahmenbedingungen für die Psychotherapie-weiterbildung in den zurückliegenden Jahren, insbesondere ihre Integration in definierte Facharztweiterbildungen, führten zu einer Erweiterung des Angebots, verbunden mit einer formellen Institutsgründung. Damit ist gewährleistet, dass die Weiterbildung in der tiefen-psychologischen Psychotherapie an einer abgegrenzten Einrichtung frei von dienstlichen Abhängigkeiten erfolgen kann.

Das nach Professor Adolf-Ernst Meyer (1925 - 1995) benannte Institut ist an der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie der Medizinischen Klinik des UKE angesiedelt, deren langjähriger Direktor Meyer war.

Die Weiterbildungsgänge am Institut entsprechen den Anforderungen der Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Hamburg vom 01. April 1996 für die berufsbegleitende Weiterbildung zum Erwerb der Gebietsbezeichnungen

  • Psychiatrie und Psychotherapie
  • Psychotherapeutische Medizin
  • und zum Erwerb der Bereichsbezeichnung Psychotherapie.

Zur Vermittlung der psychotherapeutischen Weiterbildungsinhalte beim Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ist mit dem Weiterbildungsverbund der Psychiatrischen Kliniken Hamburgs (WVPPH) eine Kooperation vereinbart worden.

Inhalte der Weiterbildung im Rahmen der Weiterbildung zum Gebietsarzt für Psychiatrie und Psychotherapie am Institut

Selbsterfahrung

Am Beginn steht die Einzel-Selbsterfahrung in einer Frequenz von mind. 1-2 Sitzungen pro Woche bei einem / einer Psychoanalytiker/in, der/die eine anerkannte Qualifikation nach den Regeln der DPV, der DPG oder der DGPT erworben hat und dem/der von Seiten der Ärztekammer Hamburg in Verbindung mit dem Adolf-Ernst-Meyer-Institut eine Befugnis zur Weiterbildung in der Selbsterfahrung erteilt worden ist.

Die Selbsterfahrung begleitet in der Regel die gesamte Weiterbildung. Die Mindestanzahl der Sitzungen ist durch die Weiterbildungsordnung der Hamburger Ärzte vorgegeben. Sie beträgt für die Weiterbildung zum Gebietsarzt Psychiatrie und Psychotherapie 150 Stunden kontinuierliche Einzelselbsterfahrung. Weiter kann kontinuierliche Gruppenselbsterfahrung mit 40 Doppelstunden anerkannt werden, wenn mindestens 100 Stunden kontinuierliche Selbsterfahrung nachgewiesen werden.

Theorie

Die theoretischen Kenntnisse in der Psychotherapie werden am Institut als Curriculum über eine Gesamtdauer von sechs Semestern in Form von Seminaren vermittelt.
Kurstag ist der Montagabend, 19:00 bis 22:00 Uhr, jeweils im Semester.
Das Curriculum ist so aufgebaut, dass zu jedem Semester mit der Teilnahme begonnen werden kann.

Die Grundlagenveranstaltungen werden jedes vierte Semester angeboten. Sie können so im Zeitraum von eineinhalb Jahren besucht werden.

Ergänzungsveranstaltungen zu wechselnden Themen runden das Lehrangebot ab. Sie werden in jedem Semester durchgeführt.

Diejenigen Weiterbildungsteilnehmer, die ihre psychotherapeutische Qualifikation im Rahmen der Kooperation mit dem WVPPH erwerben, besuchen am Institut mindestens die Grundlagenveranstaltungen sowie die Erstinterview- und Fallseminare, sowie die Hauptveranstaltung Allgemeine und spezielle Psychosomatik. Die Teilnahme an weiteren Seminaren ist kostenpflichtig.

Insgesamt werden am Institut folgende Veranstaltungen durchgeführt:

Grundlagenveranstaltungen

  • Allgemeine Neurosenlehre (einschl. Entwicklungspsychologie und Persönlichkeitslehre), Teil I: 7 Doppelstunden
  • Allgemeine Neurosenlehre (einschl. Entwicklungs- und Persönlichkeitspsychologie), Teil II: 6 Doppelstunden
  • Spezielle Neurosenlehre: 6 Doppelstunden
  • Einführung in die Erstinterviewtechnik: 4 Doppelstunden
  • Theorie tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapieformen: 6 Doppelstunden

Hauptveranstaltungen

  • Allgemeine und spezielle Psychosomatik: 6 Doppelstunden
  • Ätiologie, Psychodynamik und Therapie sexueller Störungen: 3 Doppelstunden
  • Psychologie des Selbst und der Objektbeziehungen und ihrer Störungen: 2 Doppelstunden
  • Indikation und Methodik der psychotherapeutischen Verfahren im Zusammenhang mit der Formulierung von Kassenanträgen bei Psychotherapie: 4 Doppelstunden
  • Psychodiagnostische Testverfahren: 2 Doppelstunden
  • Theoretische Grundlagen der Paar-, Gruppen- und Familientherapie: 2 Doppelstunden
  • Ergänzungsveranstaltungen
  • Traumseminar
  • Seminare zu weiteren speziellen Themen
  • Übende Verfahren
  • Es werden Kurse in autgenem Training und in progressiver Muskelrelaxation durchgeführt.
  • Kenntnisse im anderen Psychotherapie-Hauptverfahren

Die eingehenden Kenntnisse in anderen Psychotherapie-Hauptverfahren (hier: Verhaltenstherapie) werden im sog. "Grundkurs" in Kooperation mit den psychiatrischen Kliniken in Form von Theorievermittlung und kasuistischen Seminaren erworben. Die hier erworbenen Kenntnisse sollen in einzelnen Ergänzungsveranstaltungen weiter vertieft werden können.

Erstinterview- und Fallseminare

In jedem Semester werden kontinuierlich Erstinterview- und Fallseminare durchgeführt.

Vermittlung spezieller Kenntnisse im Rahmen der Weiterbildung zum Gebietsarzt Psychiatrie und Psychotherapie

  • Integrierter Kurs zur Krisenintervention in der Psychotherapie bei psychiatrischen Patienten: 5 Doppelstunden Theorie, 6 Behandlungen
  • Integrierter Kurs zum psychiatrisch-psychotherapeutischen Konsil-Liaison-Dienst: 5 Doppelstunden

Diese Kurse finden einmal pro Jahr an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des UKE statt (Prof. Götze und Mitarbeiter).

Weiterbildung durch Supervision

Erstinterviewpraktikum

Mit Erstinterviews kann erst nach Beginn der Selbsterfahrung begonnen werden. Es werden 15 Erstinterviews durchgeführt, davon mind. zehn an Patienten der Ambulanz der Abteilung für Psychosomatik und Psychotherapie bzw. der Poliklinik der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

Interviews mit Patienten der betreffenden Kliniken müssen von Dozenten supervidiert werden, die gleichzeitig Mitarbeiter der betreffenden Institutionen sind. Fünf Interviews kann der Weiterbildungsteilnehmer auch mit Patienten aus seinem Betätigungsfeld durchführen. Diese Interviews können auch von Dozenten des Instituts supervidiert werden, die keiner Einrichtung des UKE angehören.

Behandlungserfahrung

Behandlungen können erst nach erfolgreichem Abschluss des Erstinterview-Praktikums und des Erstinterview-Seminars begonnen werden.

Die gemäß den Weiterbildungsrichtlinien geforderten Behandlungen werden dienstlich unabhängig von Supervisoren supervidiert, die eine anerkannte Qualifikation als Psychoanalytiker nach den Regeln der DPV, der DPG oder der DGPT erfahren haben.